Runter mit dem Cortisolspiegel: Waldbaden entlang des Neckarsteigs, 21km

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Wegstrecke: Heidelberger Schloss – Königsstuhl – Naturschutzgebiet Felsenmeer – Neckargemünd – Veste Dilsberg – Neckarsteinach

Schritt für Schritt der Hektik des Alltags entfliehen

Die Arbeit nimmt kein Ende, gefühlt läuft gerade nicht alles rund und ich merke, dass mein Stresslevel in den letzten Wochen merklich angestiegen ist. Ich habe deutlich zuviel Cortisol im Blut und muss endlich mal wieder raus, raus aus der Stadt, raus aus dem Lärm, raus aus der Hektik, rein in die Ruhe des Waldes. Also beschließen Marcus und ich kurzentschlossen am Abend, den folgenden Tag – der erste seit Wochen ohne einen Termin – für die ersten beiden Etappen des Neckarsteiges zu nutzen.

Los geht’s in der Heidelberger Altstadt direkt an der Talstation der Schlossbahn. Wir nehmen die Treppen und im Schlosshof finden wir die ersten Wegweiser des Neckarsteiges. Es geht gleich hart zur Sache.

Über 1.000 ungleiche Steinstufen steigen wir die Himmelsleiter aufwärts bis zum Königsstuhl, der mit fast 570 Metern Höhe der höchste Berg des Kleinen Odenwalds ist.

Unsere erste schweißtreibende Aktion wird mit einem herrlichen Ausblick auf die Stadt belohnt und mein Cortisolspiegel ist bereits deutlich gesunken. Dennoch scheint mein Redebedürfnis unerschöpflich zu sein.

Wir folgen dem blauen Wegzeichen und wandern auf herrlichen meist unbefestigten und teils sehr schmalen und steilen Pfaden durch den Wald und das Naturschutzgebiet Felsenmeer mit dem für diese Gegend typischen Buntsandstein bis nach Neckargemünd, wo wir von einer romantischen Altstadt mit idyllischem Hafen an der Elsenz überrascht werden. Der Weg führt uns zum Oberen Stadtwald von wo wir eine herrliche Aussicht auf die Neckarschleife haben.

Ich registriere, dass wir seit einiger Zeit schweigend nebeneinander hergehen und merke, dass sich meine innere Unruhe gelegt hat, während ich jeden Atemzug frischer Waldluft genieße.

Die gesunde Wirkung des Waldes  ist deutlich spürbar (mehr dazu auch in unserem Artikel „Heilkraft des Waldes“ unter Tipps und Tricks!)

Unser Weg führt uns über die Veste Dilsberg bis nach Neckarsteinach, wo sich einzigartig in Deutschland vier Burgen in Reih und Glied nebeneinander an den Berg schmiegen. Wir haben 21 Kilometer in den Beinen und sind hungrig. Weil die Restaurants in dieser Stadt am späten Nachmittag noch geschlossen haben, nehmen wir die nächste S-Bahn zurück nach Mannheim und lassen den Abend im bewährten Restaurant „Uhland“ in der Neckarstadt-Ost ausklingen.

 

Weglänge und -beschaffenheit: 21 km (Etappe 1 + 2 des offiziellen Neckarsteigs), teils steile unbefestigte Pfade, gute Trittsicherheit erforderlich

Schwierigkeitsgrad: Die Etappen 1 und 2 sind vom Odenwaldklub mit vier von fünf Sternen ausgewiesen

Höhenmeter: Etappe 1: 600 Hm aufwärts und 650 Hm abwärts; Etappe 2: 350 Hm aufwärts und 350 Hm abwärts

Highlights: Schloss Heidelberg, Himmelsleiter, Altstadt Neckargemünd, Veste Dilsberg, Vierburgenstadt Neckarsteinach

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Rückfahrt mit der S1 oder S2 von Neckarsteinach nach Heidelberg. Beim Ticketkauf unbedingt VRN wählen, sonst bezahlst Du unnötigerweise einen höheren Preis. Je nach Anfahrt (wir sind von Mannheim nach Heidelberg mit der Bahn gefahren und zurück von Neckarsteinach nach Mannheim) lohnt sich ein Tagesticket, z.B. Preisstufe 7 für 2 Personen für 21,40 €. Eine Anfahrt mit dem Auto nach Heidelberg ist aufgrund der begrenzten und sehr teuren Parkplätze nicht zu empfehlen.

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