August 2013 – Prolog 1: The Clash – Should I stay or should I go
25jähriges Betriebsjubiläum. Ich überlege: Bleiben oder gehen. Ich entscheide mich für’s Gehen. Aus der Firma und über die Alpen. Im Sommer 2014.
August 2014 – Prolog 2: The Rolling Stones – You can’t always get what you want
Eigentlich wäre ich jetzt unterwegs, aber ein Schlüsselbeinbruch verschiebt das Projekt auf unbestimmte Zeit. „But if you try real hard, you get what you need“: Nutznießerin ist Kerstin, die im folgenden Jahr mit mir gemeinsam startet. Nicht die schlechteste Wendung des Schicksals. Außerdem ist das Hotel in Venedig ja schon gebucht. Also machen wir erst mal gemeinsam Urlaub in Italien. Das Ziel ist der Start, oder so.
17.08.15 – Etappe 1: Nancy Sinatra – These boots are made for walking
Marienplatz München bis Öhnböck
Da wollen wir doch mal sehen, wohin uns die Füße tragen… Geplant ist jedenfalls bis Öhnböck bei Wolfratshausen. Hat geklappt.
18.08.15 – Etappe 2: Talking Heads – Road to nowhere Öhnböck bis Bad Tölz
Immer an der Isar lang. Mist, den linken Schuh zu eng gebunden. Sehnenscheide gereizt. Aua. Aber es gibt ja Voltaren. Bis es richtig wirkt, sollten allerdings noch ein paar Tage vergehen.
19.08.15 Etappe 3: The Verve – The drugs don’t work Bad Tölz bis Tutzinger Hütte
Auf dem Weg nach Lenggries tut der Fuß richtig weh, und an einen Aufstieg aufs Brauneck ist nicht zu denken. Kerstin hält die Familienehre hoch, während ich Seilbahn fahre kämpft sie sich im Nieselregen den Berg rauf. Immerhin schaffen wir es gemeinsam über die Achselköpfe. Abschluss in der Tutzinger Hütte.
20.08.15 Etappe 4: Helge Schneider – Ich habe mich vertan Tutzinger Hütte bis Vorderriss (bzw. Eng)
In Vorderriss gab es keinen Platz mehr, also hatte ich eine Unterkunft in der Nähe gebucht. Dass die Eng allerdings nicht wirklich in der Nähe ist, mussten wir vor Ort realisieren. Dafür wissen wir jetzt, dass es im Risstal freundliche Autofahrer gibt und kennen den beeindruckenden Großen Ahornboden in seiner ganzen Länge, Breite und Pracht.
21.08.15 Etappe 5: M People – Moving on up Eng bis Karwendelhaus
So, jetzt ging es aber mal so richtig los mit den großen Bergen. Der kleine Ahornboden ist auch ganz pittoresk, und im Karwendelhaus hatten wir durch eine Schusseligkeit meinerseits sogar ein Zweibettzimmer! Allerdings: Kaiserschmarrn nur bis 16:00 Uhr. Mist.
22.08.15 Etappe 6: The Police – King of pain Karwendelhaus bis Hallerangerhaus
Königsetappe mit Fußleiden, na toll. Aber dank dem Heiligen Novartis ist sogar die Birkkarspitze drin, inklusive herrlichstem Ausblick. Der Rest der Etappe zieht sich gewaltig, ist aber auch sehr lohnend und irgendwann mal zu Ende.
23.08.15 Etappe 7: Mighty Oaks – Seven days Hallerangerhaus bis Glungezer Hütte
Nach der Riesen(Tor)Tour von gestern macht der Fuß Alarm. Nun gut, dann eben Bus und Seilbahn. Besser als aufgeben. Die Glungezerhütte ist ein Traum, das Essen legendär und es gibt sogar eine funktionstüchtige Gitarre. Nach dem Abendessen konnte ich den Song passend zur Etappennummer anstimmen.
24.08.15 Etappe 8: Joachim Witt – Herbergsvater Glungezer Hütte bis Lizumer Hütte
Schade, dass das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung machte und die Seven Tuxer Summits ausfielen. War aber auch besser, denn sonst hätte mein Fuß vielleicht wieder mehr Probleme gemacht und wir wären nicht am legendären Bierbrunnen vorbeigekommen. Der Wirt der Lizumer wird dem ihm vorauseilenden Ruf wirklich gerecht!
25.08.15 Etappe 9: Led Zeppelin – The rain song Lizumer Hütte bis Tuxerjochhaus
Regen beim Start, Schnee am Junssee, dazwischen tief ausgewaschene Matschwege- das war wenig Spaß. Den hatte allerdings die israelische Wandergruppe, die wir schon auf der Glungezerhütte getroffen hatten. Nichts zu sehen im Nebel und Nieselregen, aber dank der dauerjodelnden und scherzenden Israelis wussten wir immer wo’s lang geht. Highlight des Tages: Das Tuxerjochhaus hat zwar keinen Trockenraum, aber einen Schuhtrockner!
26.08.15 Etappe 10: The Carpenters – Top of the World Tuxerjochhaus bis Olpererhütte
Der Regen vom Vortag ist Schnee von gestern, die Sonne strahlt wie bekloppt… Die Friesenbergscharte ist zwar nur fast der höchste Punkt unserer Tour, aber ein Bisschen fühlt man sich da oben doch wie „on the top“. Erst recht, wenn man dann in der Olpererhütte absteigt und aus dem Panoramafenster auf den Schlegeisspeicher schaut.
27.08.15 Etappe 11: Gottlieb Wendehals – Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei Olpererhütte bis Pfitscherjochhaus
Letzte Etappe für dieses Jahr, für mehr reicht der Urlaub leider nicht. Ein Highlight der Hütte: Die Wäscheschleuder. Na gut, die Sauna auch so ein bisschen… Nach dem Pfitscher Joch noch eine Nacht auf der Europahütte, dann runter zum Brenner und mit dem Zug nach Hause. A propos Wurst: Für den bevorstehenden Geburtstag wurden am Wegesrand reichlich Speck und Kaminwurzn eingekauft.