03.08.16 Etappe 12: The Beatles – Get back Stein bis Pfunders
We’re back in Business. So ganz unakklimatisiert und nicht eingelaufen ist die erste Etappe ein ziemliches Brett…
04.08.16 Etappe 13: The Cure – A forest Pfunders bis Kreuzwiesenalm
Runter, runter, runter. Und dann wieder rauf. Im Wald (viel Wald) lauter blutsaugende Flugungeheuer. Aber oben war’s wieder schön. Wie immer, eigentlich.
05.08.16 Etappe 14: Travis – Why does it always rain on me Kreuzwiesenalm bis Schlüterhütte
Einziger wirklicher Regenwandertag der diesjährigen Tour. Peitlerscharte bei Schneetreiben macht nicht so richtig Spaß. Willkommen in den Dolomiten!
06.08.16 Etappe 15: Depeche Mode – Walking in my shoes Schlüterhütte bis Puezhütte
Ah, eine seilversicherte Stelle, ganz nach unserem Gusto. Und nach der Forcella di Nivea ein herrlicher Ausblick! Puezhütte: Nun ja, eher zweckmäßig als gemütlich, und die Chefin zeigt ihre (zweifellos vorhandene) freundliche Seite auch eher erst auf den zweiten Blick. Die Blasen an meinen Fersen sieht man allerdings schon auf den ersten.
07.08.16 Etappe 16: Iron Maiden – The number of the beast Puezhütte bis Rifugio Capanna Fassa
Die Nummer 666 begleitete uns die meiste Zeit auf der „Mutter aller Anstiege“, wie ein M-V-Kollege die Etappe über das Grödner Joch zum Piz Boè nannte. Eigentlich war es mir eher nach „Run to the Hills“, aber dazu war spätestens beim finalen Anstieg zum Gipfelhaus die Luft zu dünn bzw. raus.
08.08.16 Etappe 17: Damn Yankees – High enough Rifugio Capanna Fassa bis Viel dal Pan
Höher hinaus ging es auf der Tour ja nicht mehr, und nach dem epischen Sonnenuntergang am Vorabend war der Sonnenaufgang ein weiteres Highlight! Die frisch bezogenen Betten und die zeitlich unbegrenzte warme Dusche auf der Viel dal Pan Hütte: Ein Träumchen!
09.08.16 Etappe 18: Tomte – Du bist den ganzen Weg gerannt Viel dal Pan bis Rifugio Coldai
Nach über 20 Kilometern bergab, teils über weglose Skipisten, sind wir beim Aufstieg zur Coldaihütte schon ziemlich platt. Vier junge, frisch abiturisierte Wandermädels aus München sind es nicht und ziehen an uns vorbei. Zur Tissihütte. Ich wäre auch gerne nochmal 18. Ach nein, lieber nicht.
10.08.16 Etappe 19: Farmer Boys – Till the cows come home Rifugio Coldai bis Rifugio Vazzoler
Nach einem späten Start wegen des starken Regens wurde der Tag dann doch noch sehr sonnig. Die Kühe hatten den ohnehin schon völlig aufgeweichten Weg zwischen der Tissihütte und dem Torre Venezia allerdings noch ordentlich mit frischen Fladen verziert.
11.08.16 Etappe 20: Madness – Our house Rifugio Vazzoler bis Passo Duran
Beim telefonischen Reservieren natürlich zielsicher die weniger hübsche Hütte erwischt. War aber trotzdem ok, nette Leute, die da ein- und ausgehen, und tolle Kletterrequisiten an der Wand. Und der „Boss“ mit der Mama aus Hannover! Im wahrsten Sinn des Wortes schräg: Die Kapelle am gegenüberliegenden Hang. Sieht aus wie die Häuser aus „Day of the tentacle“…
12.08.16 Etappe 21: Tasmin Archer – The higher you climb Passo Duran bis Rifugio Pian de Fontana
Da denkst du, es ist endlich vorbei, aber ein Blick auf den Höhenmesser verrät, dass du noch lange nicht oben bist. Und dann muss man ja auch noch runter zur Hütte. Zum Glück sind wir ja „Escursionisti esperti“.
13.08.16 Etappe 22: AC/DC – It’s a long way to the top (if you wanna rock’n’roll) Rifugio Pian de Fontana bis Rifugio 7° Alpini
Mannomann, das zieht sich aber, bis man endlich mal am Klettersteig ist. Hurra, endlich kommt unser Klettersteiggeraffel, das wir schon von Anfang an mitschleppen, zum Einsatz! Endlich Rock’n’Roll! Wir genießen jeden Meter rauf, rüber, runter…
14.08.16 Etappe 23: Joe Cocker – Summer in the city Rifugio 7° Alpini bis Belluno
Nach dem imposanten Abstieg von der Hütte und dem obligatorischen Bad in einem herrlichen Gumpen lockte die erste Stadt seit langem mit einem sehr leckeren Joghurt-Eisbecher. In der Retrospektive war es DER ultimative Joghurt-Eisbecher, wie es ihn im ganzen Leben kein zweites Mal mehr geben wird. Und den Piave sahen wir auch zum ersten, aber nicht zum letzten mal.
15.08.16 Etappe 24: Rocky Horror Picture Show – Over at the Frankenstein Place Belluno bis Rifugio Col Visentin
Das Rifugio ist ja berühmt-berüchtigt, aber bei genauer Betrachtung ist es eigentlich nur die im wahrsten Sinne des Wortes „unterirdische“ Situation im Bettenlager. Und der Aufstieg war toll, da kann man wirklich nicht meckern.
16.08.16 Etappe 25: Rudi Carell – Wann wird’s mal wieder richtig Sommer Rifugio Col Visentin bis Tarzo
Wenn bisher irgendein Zweifel bezüglich der Jahreszeit bestanden hat, wurde er heute definitiv ausgeräumt. Während oben auf dem Kammweg noch ein angenehmes Lüftchen wehte, traf uns unten im Tal der Temperaturschock. Rettung brachte die Eisdiele in Tarzo.
17.08.16 Etappe 26: Pearl Jam – Elderly woman behind the counter in a small town Tarzo bis Ponte della Priula
Meine Güte, kaum ist die Ebene erreicht herrscht entlang der Straße die reine Trostlosigkeit. Wir fragen uns, welche Katastrophe die Gegend so entvölkert hat. Unser Hotel ist auch etwas aus der Zeit gefallen, wartet aber mit einer sehr netten, nicht mehr ganz taufrischen Rezeptionistin und einem seit der Glungezerhütte nicht mehr erlebten Frühstück auf.
18.08.16 Etappe 27: The Eagles – Hotel California Ponte della Priula bis San Bartolomeo
Mitten in der Einöde ein einladendes Hotel und eine grandiose Pizza Frutti di Mare. Fast wie eine real gewordenen Fata Morgana. Zum Glück ging es für uns nicht weiter wie für den Protagonisten des Songs: Nach dem Check-Out waren wir bald wieder auf der Straße.
19.08.16 Etappe 28: David Bowie – Space Oddity San Bartolomeo bis Jesolo
Bei dieser Etappe gingen wir in der Hitze des Tages in Raum und Zeit verloren, um uns dann irgendwann in Jesolo wiederzufinden. Bar Ducale rockt, netteste Oma ever hinter der Theke!
20.08.16 Etappe 29: Die Fantastischen Vier – Tag am Meer Jesolo bis Punta Sabbione
Kurz vor, nein, eigentlich nach dem Nervenzusammenbruch retteten wir uns: Kerstin ins Wasser und ich in die Strandbar. Nach einer ausgedehnten Erholungsphase ging es dann zur letzten Herberge unserer Reise.
21.08.16 Etappe 30: The Doors – The end Punta Sabbione bis Venezia Piazza San Marco
Die Alpen liegen weit hinter uns, und nach einer Vaporetto-Fahrt sind wir dort angekommen, wo alles vor zwei Jahren begonnen hatte. Unser M-V-Wander-Geocache ist vollbracht. Noch die restlichen Aufgaben in der Serenissima erledigen, ein Mittagessen in einem netten Restaurant etwas abseits des großen Trubels, und dann ab in den Zug. Und schon die Pläne für die nächste Unternehmung schmieden…
25.08.16 Epilog: Marillion – This strange engine Weinheim, im Sessel am Fenster
Was ist es, das uns zu solchen Dingen wie einer Alpenüberquerung antreibt? Was befeuert diesen seltsamen Motor in uns? Und warum bekommen wir Pipi in die Augen, wenn wir einen anstrengenden Aufstieg gemeistert haben und vom Ausblick überwältigt sind? Ich glaube, ich will es überhaupt nicht wissen. Aber im nächsten Jahr will ich wieder los, mit Kerstin, die einfach jeden geilen Scheiß mitmacht.