Osterspaziergang mal anders
Ostermontag … raus aus den Federn, ein Blick aus dem Fenster, es ist bewölkt. Das hebt nicht gerade die Motivation, wieder die Wanderschuhe zu schnüren, aber dafür ist es nicht ganz so warm wie die Tage zuvor. Wir haben auch am Abend vorher bei der Planung beschlossen, es mit der Streckenführung nicht ganz genau zu nehmen. Von daher … auf geht’s.
Sagenhafte Laternen
Start ist in der Altstadt von Heppenheim, die an diesem Ostermontagmorgen kurz vor 09.00 Uhr quasi menschenleer ist. Wir bewundern die mit Scherenschnitten des Künstlers Albert Völkl gestalteten Laternen und lesen mit Interesse die Zusammenfassungen der Sagen über die sie erzählen. Die Wege in der Altstadt führen alle auf den Markplatz, dort finden wir auch unser mittlerweile altbekanntes Wegzeichen wieder, die “blaue Burg“.
Besuch im Dom der Bergstraße
Bevor wir uns wieder auf den Burgensteig machen, gönnen wir uns einen Abstecher in ein Kulturdenkmal, die kath. Kirche St. Peter. Das Gotteshaus wird wegen seiner Ausmaße auch “Dom der Bergstraße” genannt. Der Besuch lohnt sich.
Vom Dom aus gehen wir wieder Richtung Marktplatz und verlassen von dort aus durch das Laudenbacher Tor Heppenheim. Der Steig macht zunächst seiner Definition alle Ehre (“Ein Steig bezeichnet ursprünglich einen engen Weg über Anhöhen und Berge, der nicht von Fahrzeugen befahren werden kann.”). Das ist aber leider bald wieder vorbei und wir haben erneut die breiten Wege, teilweise asphaltiert, vor uns.
Das Wetter meint es heute morgen auch nicht so gut mit uns, es regnet. Tut aber unserer guten Stimmung keinen Abbruch.
Open-Air-Kirche auf dem Kreuzberg
Der Weg führt obehalb von Laudenbach an Reben und Schrebergärten vorbei, quert die Straße Richtung Ober-Laudenbach und dann aus dem Tal hoch zur Wallfahrtstätte auf dem Kreuzberg. Ein Platz mit Bänken, Kreuz, Altartisch und einem Kreuzweg. Jedes Jahr an Pfingstmontag findet hier eine Messe unter freiem Himmel statt.
Wir lassen die Open-Air-Kirche hinter uns und treffen auf ein Kuriosum, den Steinernen Gaul (Steinernes Ross). Mit etwas Fantasie erinnert das Felsmassiv an ein liegendes Pferd.
Aussichtstürme und eine Abkürzung
Nächster Halt ist der Waldnerturm (auch Vierritterturm), ein Mitte des 18. Jh. errichteter 10 m hoher Aussichtsturm. Kurz danach trennen wir uns vom Burgensteig und laufen auf dem Fernwanderweg Odenwald-Vogesen weiter. Wir kürzen hier die Schleife des Burgensteigs hinunter nach Hemsbach ab und treffen nach Überquerung des Saukopftunnels kurz vor dem Anstieg zum Aussichtsturm auf dem Hirschberg wieder auf unser Wegzeichen, die blaue Burg.
Vom 15 m hohen Aussichtsturm aus dem Jahre 1870 führt der Weg abwärts in das 6-Mühlen-Tal. Wir heben uns das für die nächste Etappe auf, verlassen kurz vor dem DAV-Kletterzentrum Weinheim den Burgensteig und wandern hinunter nach Weinheim und dort zum Bahnhof. Für heute solls damit genug sein.
Wegstrecke
Heppenheim – Laudenbach – (Hemsbach) – Weinheim
Weglänge und Beschaffenheit
Unsere Variante der Etappe 4 & 5 inkl. Weg vom Bahnhof in Heppenheim und zum Bahnhof in Weinheim ca. 19 Km. Die Wege sind gewohnt gut ausgebaut, leider mehrheitlich als “Wanderautobahn”, also kinderwagentauglich. Trittsicherheit ist nicht erforderlich, wandertaugliches Schuhwerk versteht sich allerdings von selbst.
Die beiden Etappen einzeln sind einmal knapp 18 Km (Etappe 4) und einmal 12 km (Etappe 5).
Highlights
Altstadt von Heppenheim mit dem Laternenweg und der Kirche St. Peter (Dom der Bergstraße), Wallfahrtsstätte auf dem Kreuzberg, Steinerner Gaul, Waldernturm (auch Vierritterturm), Aussichtsturm Hirschberg
Buchtipp
An- bzw. Rückfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Startpunkt Etappe 4 |
Mit der Regionalbahn nach Heppenheim, dann vom Bahnhof in die Stadt hinein, Richtung Marktplatz, dort kommst Du quasi automatisch auf den Burgensteig |
Endpunkt Etappe 5 |
Mit der Regionalbahn ab Bahnhof Weinheim, alternativ mit der Straßenbahn Linie 5 |
Beschreibungen und gpx-Tracks
Die detaillierte Beschreibung der beiden Etappen findest Du bei unserem Partner Visorando