Etappe 2: von Göhrwihl nach Häusern

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Wo schon der Teufel kochte

Wir gönnen uns den Luxus eines Taxis und lassen uns bis zum Einstieg in den Albsteig fahren – wir haben schließlich eine ordentliche Anzahl Kilometer vor uns. Aufgrund der Länge der Etappe und der angekündigten Temperaturen war der Plan bereits um 8 Uhr auf der Piste zu sein. Doch leider gibt es Frühstück erst ab 8 Uhr …

Albstrudel Teufelsküche

So machen wir uns eine Stunde später als geplant auf den Weg und werden durch ein unfassbares Alpenpanorama mit Blick in die Schweizer Alpen und auf Eiger, Mönch und Jungfrau entschädigt. Schöner kann ein Tag fast nicht beginnen.

Die erste Stunde des Weges schaffen wir tatsächlich vier Kilometer. Es geht relativ eben zunächst am Höllbach entlang, bis wir wieder die Alb erreichen. An der Teufelsküche bestaunen wir die vom Wasser ausgehölten Steine. Wir können erahnen, welche Wucht der Fluss bei Regen oder Schneeschmelze entwicklen kann.

Wenn hier nicht ab und zu der Teufel seine Hand im Spiel hat…

Nachdem wir die Alb mal wieder überquert haben, schlängelt sich der schmale Pfad durch Himbeer- und Brombeerhecken und vorbei an Heidelbeerbüschen. Der Lebensraum von Zecken. Es lohnt sich, die Beine mit Zeckenspray zu imprägnieren. Auf jeden Fall braucht es nach diesem wunderschönen Teilabschnitt eine gründliche Zeckeninspizierung. Wer die wilde Natur nicht so mag, sollte sich bei dieser Etappe für ein langes Beinkleid entscheiden.

Gegen 13 Uhr machen wir an einem Rastplatz auf einer Erhebung mit dem einfallsreichen Namen „Berg“ bei Wolpadingen Pause.  Unser Vormittagsziel von 14 km – also die Hälfte der Tageskilometer – haben wir nicht ganz erreicht. Es scheint ein langer Nachmittag zu werden. Wir haben jetzt eine Stunde Aufstieg hinter uns. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit sind wir komplett durchgeschwitzt und freuen uns tatsächlich über den bedeckten Himmel und das hier oben angenehm kühle Lüftchen. Es zeigt sich uns erneut ein sensationelles Alpenpanorama.

Wo einst die Schmuggler unterwegs waren

Nach kurzem Picknick geht es weiter über den fast 1.000 Meter hohen Dachsberg. Danach auf entspannten, gemütlichen Pfaden und einem ehemaligen Schmugglersteig abwechslungsreich bergab.

Eigentlich – so dachten wir – geht der Weg jetzt bis zum Albtalstausee bergab. Irgendwie kommt eine Steigung nach der anderen. Der Steig ist dennoch wunderschön und macht seinem Namen alle Ehre, dennoch fühlen wir uns gerade etwas ausgelaugt und haben noch immer 10 km vor uns …

Albtalstausee

Vom Bildsteinfelsen genießen wir noch einmal den Blick ins Tal und dann geht es – vorbei am Biobauernhof Goldenhof – steil bergab. So steil, dass wir sogar kurzfristig unsere Stöcke auspacken. Der Weg schlängelt sich am Hang entlang, ist gut zu gehen. Es dauert trotzdem eine gefühlte Ewigkeit, bis die Albtal-Staumauer näherkommt.

Wir überqueren den Albtalstausee und stellen fest, dass der Steig auf unser Ziel hin einen Riesenbogen macht. Glücklicherweise entdecken wir eine Abkürzung und sparen uns drei Kilometer Weg. Am späten Nachmittag treffen wir in unserem Hotel in Häusern ein. Auf der Terrasse genießen wir bei einem Eiskaffee den herrlichen Ausblick auf den Albtalstausee. Erstes Fazit nach dem zweiten Tag: Es ist richtig schön im Schwarzwald.

Beschreibung und gpx-Track

Eine detaillierte Wegbeschreibung und den zugehörigen gpx-Track findest Du bei unserem Partner Visorando

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